Psychosomatische Grundversorgung
Markgröninger Curriculum:
|
Logo der RKH-Akademie |
Im Theorieteil werden die unterschiedlichen psychosomatischen Krankheitsbilder sowie die Überschneidungen zur somatischen Medizin behandelt, weiter die psychoreaktiven Störungen bei körperlichen Erkrankungen (somatopsychische Störungen).
Die Einheiten „Gesprächsführung” beinhalten die Besonderheiten der Arzt-Patient-Beziehung und -Kommunikation bei den einzelnen Krankheitsbildern. Techniken der Gesprächsführung werden eingeübt, u. a. in Rollenspielen.
Das Curriculum Psychosomatische Grundversorgung ist Pflichtteil der Weiterbildungen Gynäkologie und Geburtshilfe sowie Allgemeinmedizin und kann fakultativ auch von allen anderen interessierten Ärzten intern und extern belegt werden (berechtigt ambulant zur Abrechnung der Ziffern für Psychosomatische Grundversorgung).
Die Teilnehmer lernen unterschiedliche psychosomatische Krankheitsbilder kennen. Sie werden befähigt, in den einzelnen Krankheitsbildern eine strukturierte und zielorientierte Gesprächsführung in der Arzt-Patienten-Beziehung durchzuführen. Das Curriculum setzt sich aus 50 Unterrichtseinheiten Theorie und Gesprächsführung zusammen, weiter müssen 30 Stunden Balintgruppe absolviert werden (nicht Teil dieses Angebots).
Leitung: Dr. med. Jürgen Knieling
Psychosomatische Grundversorgung an der BÄK Nordbaden
Die enge Verflechtung von Körper und Psyche macht sich in vielen medizinischen Fachgebieten bemerkbar. Um die Zusammenhänge zu verstehen und entsprechende Krankheitsbilder sowohl richtig zu diagnostizieren als auch zu therapieren, bedarf es erweiterter Kenntnisse und Fähigkeiten im Bereich der Psychosomatik. Gleichzeitig sollen psychosomatische Kompetenzen dabei helfen, die Patient-Arzt-Beziehung positiv zu gestalten.
Ab April 2022 bietet die Bezirksärztekammer Nordbaden deshalb den 80-Stunden-Kurs „Psychosomatische Grundversorgung“ nach dem Curriculum der Bundesärztekammer an. Dabei sollen die Kenntnisse und Kompetenzen mit jeweils ausgewogenen Anteilen von Theorie, Fallbeispielen, Übungen sowie patientenzentrierter Selbsterfahrung in im Kurs integrierten Balint-Gruppen vermittelt werden. Vorgesehen sind Zweitageskurse zu je 16 Unterrichtseinheiten, die über ein halbes Jahr verteilt werden. Dabei ist die Absolvierung von fünf Wochenenden erforderlich, um die Qualifikation zu erwerben. Eine Weiterführung nach Oktober ist geplant.
Die Kursweiterbildung „Psychosomatische Grundversorgung“ ist in einigen Fachgebieten nach der Weiterbildungsordnung vorgeschrieben und erfüllt die inhaltlichen Anforderungen der KV zur Abrechnung der EBM-Ziffern 35100 und 35110.
Kursinhalte werden u. a. sein:
- Psychopathologie, Psycho-Soziales Krankheitsmodell
- Somatoforme Störungen und Schmerz
- Depressionen, Angststörungen
- Suchterkrankungen
- Ess- und Schlafstörungen
- Geschlechterspezifische Störungen und sexuelle Funktionsstörungen
- Suizidalität
- Krisenintervention
- Ärztliche Gesprächsführung
Wissenschaftliche Leitung:
Prof. Dr. med. Michael Berner
Direktor der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapeutische Medizin, Städtisches Klinikum Karlsruhe
Dr. med. Elisabeth Daikeler
Fachärztin für Psychotherapeutische Medizin, Psychiatrie und Psychotherapie
Letzte Änderung dieser Seite am 18.06.2022
|